Als am Donnerstag den  21.03.2024 um 10 Uhr morgens unsere Seite weg war, haben wir uns noch nichts schlimmes gedacht. Unser Server Spezialist Vasili macht so was meist in Minuten wieder heile. Doch diesmal nicht. "mach mal 'en Ticket auf, das liegt am Rechenzentrum" So reden ITler.

Als dann die Webseite vom Rechenzentrum (eines der größten in Europas) auch nicht online war, schwante mir schon Böses. Aber es gab keine offiziellen Nachrichten. Dann sickerte in einige Foren was von einem Wasserschaden durch. Zig tausende von Webseiten waren offline. Besonders betroffen waren wohl kleinere Kommunen.

Unser Aufregung wurde größer. Es hieß dann am Freitag, es hätte in einem Batterieraum gebrannt. So hätte es zumindest ein Mitarbeiter des Rechenzentrums berichtet.

Ohne IT und eMail steht man als Online-Händler ganz schön nackt da.

Am Samstag morgen war dann die Seite des Rechenzentrums wieder erreichbar und man versprach, dass der Brand gelöscht sei, alle Server unversehrt seien und man diese nun wieder mit dem Strom verbinde. Alles nur noch eine Frage von Stunden.

Leichte Hoffnung keimte auf.

Am Sonntag Mittag kam dann der Tiefschlag: Unter dem Batterieraum lagen die Hauptversorgungsleitungen und die sind durch den Brand beschädigt. Die Feuerwehr gibt nichts frei, bevor nicht 3 Tonnen Kabel neu verlegt sind und die kommen erst am Montag.

Das Warten ging also weiter. Am Dienstag Abend jubelten dann einige Serverbesitzer in Foren: "Wir sind wieder online". l-carb Shop nicht!

Nach vielen eMails und Anfragen hat man uns dann am Donnerstag mitgeteilt, dass unser beiden Server (ja wir haben zwei, falls einer mal ausfällt) beschädigt seien und nicht wieder starten können. Einige der Festplatten sind total im Eimer. Auch einige Backup Bänder seien zerstört.

Zum Unglück kam nun auch noch Pech dazu. Die absolute Katastrophe!!!!

Man zahlt eigentlich viel Geld für ein gutes Rechenzentrum, dass gerade eben dies nicht passiert.

Also ging es Gründonnerstag an die Arbeit: Alle Daten sichern, die verfügbar sind und in einem anderen Rechenzentrum einen komplett neuen Server aufbauen. Alle Bugs aus den letzten 10 Jahren noch mal beheben. Samstag Mittag, also 10 Tage nach dem Schaden, waren wir wieder online. Am Ostermontag auch die Systeme, die dafür sorgen, dass die Logistik flutscht. Susanne hat sofort angefangen Pakete zu packen. Alleine 200 Pakete in 5 Stunden ist Rekord!

Noch funktioniert nicht alles. Wir bitten dafür um Verständnis., Aber wir müssen keine Nächte mehr durcharbeiten. Es war wirklich kein entspanntes Ostern.

Wir bedanken uns bei allen Kunden, für das Daumendrücken und die Glückwünsche und dass Sie uns treu bleiben.

Danke an alle Techniker, die viele Überstunden und Feiertagsarbeit geleistet haben, damit alles nur dramatische 10 Tage gedauert hat.

 

Susanne und Daniel Schaaf